Alljährlich finden sie statt die vielbesuchten und bejubelten Fischerstechen in den Ortschaften rund um den Starnberger See,
von Seeshaupt über Tutzing bis nach Starnberg.
Hier finden Sie aktuelle Informationen und Termine zu den alljährlichen Veranstaltungen am Starnberger See.
An den Wochenende im Juli ist es wieder soweit, von Starnberg bis Seeshaupt finden die großen Kämpfe auf dem See statt.
Das Fischerstechen ist ein über 500 Jahre alter Brauch.
In München sind Fischerstechen im Jahre 1536 auf der reißenden Isar nachgewiesen.
Auch am Starnberger See wurden schon früh Stechen veranstaltet; unter Kurfürst Ferdinand Maria gab es in der Zeit von 1651/79
die berühmten Prunkfeste am Starnberger See mit Fischerstechen, wie es Abbildungen aus dieser Zeit belegen.
Nachgewiesen sind die Fischerstechen am Starnberger See seit 1784 in der Schilderung "Fest -u. Wettspiel der Würmseefischer"
vom bayerischen Historiker Lorenz Westenrieder in der Beschreibung des Würmsees.
Auch Ludwig Steub, der in Aichach geborene und in München lebende Rechtsanwalt und Reiseschriftsteller, berichtet 1860
in seiner Beschreibung "Das landwirtschaftliche Fest zu Starnberg" vom Fischerstechen.
Im allgemeinen kulturellen Niedergang zur Jahrhundertwende 18./19. Jh. ging auch die Zeit der Seespiele zu Ende.
Eine Wiederbelebung erfuhren sie durch Prinzregent Luitpold anläßlich der 1000-jährigen Erinnerung an den Tod des Markgrafen Luitpold,
der 907 im Kampf gegen die Ungarn gefallen war. Der Prinzregent stiftete einen Wanderpokal aus Gold zum ersten Stechen 1907, das der neu gegründete
Volkstrachtenverein Starnberg durchführte. 1. Sieger und Fischerkönig war Mathias Hirn aus Ambach.
Neben dem Fischerstechen war bis 1967 ein Flachboot - Wettrudern Bestandteil der Spiele. Heute werden nur mit Mühe
genügend Flachschiffe für das Stechen zusammengebracht.